Bedarfsgerechte Gestaltung eines Entwicklungsgesprächs für gewerbliche Mitarbeitende
Am Donnerstag, den 30.10.2025 gab es ein erneutes Treffen der SIAK- Plattform Personalmanagement. Im Rahmen dieses Treffens präsentierten Jessie Tücking, Personalleiterin bei ITW Fastener Products GmbH, sowie Prof. Dr. Susanne Bartscher-Finzer und Caroline Müller von der Hochschule Kaiserslautern die zentralen Ergebnisse eines gemeinsamen Kooperationsprojekts
Susanne Bartscher-Finzer, Sprecherin des Innovationsbereichs Arbeit der ODPfalz und der SIAK-Plattform Personalmanagement, stellte das Projekt vor. Außerdem erläuterte sie das Instrument der „Analytischen Praxiserkundung“. Dabei handelt es sich um ein Transfertool, das dazu dient, die zeitlichen und inhaltlichen Projektaufgaben zu strukturieren und zu einem von allen Seiten gutgeheißenen Ergebnis zu führen. Durch die Einbeziehung der branchenspezifischen Bedingungen, der unternehmenskulturellen Besonderheiten sowie der Interessen der Beschäftigten und Führungskräfte können mit dem Tool integrative, bedarfsgerechte, passgenaue Lösungen erarbeitet werden. Der Ansatz folgt dabei dem Prinzip „Best Fit“ statt „Best Practice“. Das Transfertool wurde bereits in mehreren Unternehmen erfolgreich eingesetzt und konnte auch im Rahmen dieser Kooperation seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellen.
Inhaltlich ging es in dem Projekt um die Themen „Mitarbeiterbefragung“, „Krankenrückkehrgespräch“ und „Entwicklungsgespräch“ für gewerbliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
In der Präsentation bei der SIAK wurde ausführlich vor allem das Thema „Entwicklungsgespräch für gewerbliche Beschäftigte“ behandelt. Nach der Darstellung des methodischen Vorgehens erläuterte Jessie Tücking die konkrete Ausgangslage im Unternehmen sowie die im Projekt identifizierten Herausforderungen und Ziele bei der Etablierung und Durchführung von Mitarbeitergesprächen. Vorrangig sollte es bei der Gestaltung der Entwicklungsgespräche darum gehen, die Führungsbeziehung und die Kommunikation zu verbessern, Entwicklungsbedürfnisse und -möglichkeiten zu ermitteln, und die Nachfolgeplanung zu erleichtern. Caroline Müller erläuterte das gemeinsam erarbeitete Vorgehen für das Instrument. Sie ging besonders darauf ein, welche Überlegungen man anstellte, um die Bedürfnisse der Beschäftigten und der Führungskräfte von ITW zu berücksichtigen. Zum Abschluss berichtete Jessie Tücking, darüber, wie die Projektergebnisse standortübergreifend aufgenommen und diskutiert wurden. Sie fanden großen Anklang und sollen weitere Schritte in der Ausarbeitung des Instruments „Entwicklungsgespräche für gewerbliche Mitarbeiter“ anleiten. Ferner wies sie darauf hin, dass beteiligten Studierenden die Chance eröffnet wurde die erarbeiteten Projektergebnisse weiterzuverfolgen und eine Abschlussarbeit darüber zu schreiben. Zudem wurde Ihnen angeboten sich für eine Werkstudententätigkeit im Unternehmen zu bewerben.
An die Präsentation schloss sich eine lebhafte Diskussion an, die insbesondere auch durch die Berichte der Teilnehmer über die je eigenen Umsetzungserfahrungen in ihren Unternehmen bereichert wurde.
Der Wissenstransfer zwischen Hochschule und Praxis ist für alle Beteiligten gewinnbringend. Die Hochschulseite erprobt die Erkenntnisse aus der Forschung und bietet ihren Studierenden eine praxisnahe und lebendige Lehre. Die Unternehmen werden mit Perspektiven von außen konfrontiert und mit frischen bedenkenswerten Ideen.