“Kreativität kann man nicht aufbrauchen” (Maya Angelou)

Eine Kreativmethode ist das Design Thinking. Drei Fragen hierzu an Prof. Dr. Dieter Wallach, mit denen wir diese Methode vorstellen. Prof. Dr. Dieter Wallach lehrt an der Hochschule Kaiserslautern im Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik Mensch-Computer Interaktion und Usability Engineering. Er ist einer der beiden Sprecher des Innovationsbereichs Produkte.

Was fokussiert Design Thinking?

Mit dem Begriff Design Thinking wird ein innovationsorientierter Gestaltungs- und Entwicklungsansatz angesprochen, der ausgehend von identifizierten Nutzerbedürfnissen kreative Problemlösungsvarianten erkundet und unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen balanciert, prototypisch realisiert und evaluiert. Methoden des Design Thinking orchestrieren kollaborative Aktivitäten in interdisziplinären Teams bei der Entwicklung menschzentrierter Produkte, Dienstleistungen und Lösungen

Was sind die Komponenten des Design Thinking Prozesses?

Design Thinking ist gleichermaßen ein Prozessmodell wie ein Mindset zur Schaffung eines umfassenden Verständnisses des vorliegenden Problemraums, der breiten Erkundung des Lösungsraums durch die Anwendung strukturierter Ideation-Techniken und der Entwicklung und Evaluation prototypischer Lösungsvarianten. Design Thinking Methoden sind auf die Generierung einer möglichst großen Vielfalt von Lösungsoptionen, deren Konkretisierung in erfahrbaren Artefakten und die kollaborative Bewertung und iterative Fortentwicklung prototypischer Lösungen gerichtet. Prozessmodelle des Design Thinking differenzieren typischerweise zwischen den iterativ verknüpften Phasen Verstehen, Erkunden und Realisieren.

Was sind Erfolgsfaktoren für Design Thinking?

Zentrale Erfolgsfaktoren des Design Thinking sind der Einbezug möglichst aller (prospektiven) Stakeholder bei der Zusammenstellung interdisziplinärer Teams, der Einsatz adäquater Methoden zur zuverlässigen Identifikation relevanter Merkmale des Problemraums und (potentiell konfligierender) Constraints für die Lösungsfindung, die kritische (empirische) Prüfung von Annahmen, die Veranschaulichung und formative Optimierung von Lösungsansätzen durch Prototypen, die Definition (quantitativer) Metriken zur Bewertung von Lösungen sowie ein kontrolliertes time-boxing bei der Durchführung aller Aktivitäten.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Dieter Wallach
Hochschule Kaiserslautern
E-Mail: dieter.wallach@hs-kl.de

Sascha Adam
Transfermanager, Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
E-Mail: sascha.adam@hs-kl.de

Bildquelle: MWVLW/HS KL