Offene Digitalisierungsallianz Pfalz bei der MEDTECH Rheinland-Pfalz

Am 16.06.21 fand bereits zum 8. Mal die MEDTECH statt und diesmal in virtueller Form.

Zahlreiche Akteure des Gesundheitsbereiches kamen zusammen um sich über das Ökosystem Medizintechnik, innovative Ideen, zukunftsfähige Produkte und internationale Märkte auszutauschen. Carlo Dindorf, Sportwissenschaftler der Technischen Universität Kaiserslautern, stellte in diesem Rahmen die Ergebnisse der Forschungskooperation zum Thema künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen, mit der Johannes-Guttenberg-Universität Mainz vor. Gerade im Gesundheitssektor nimmt künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle ein. Ein wichtiges Einsatzfeld ist hierbei die Bewegungsanalyse, mit der z.B. die Ursache für Rückenschmerzen präzise ermittelt werden können.  Durch moderne Technologien erhalten Wissenschaftler*innen und Mediziner*innen ein tiefergehendes Verständnis über die Ursachen von Schmerzen und können so die Diagnosen präziser bestimmen und neue Behandlungsformen wählen. Grundlegend hierfür ist eine sehr genaue Messmethodik, die trotzdem einfach zu bedienen und einzusetzen ist. Die Universitätsmedizin Mainz nutzt bereits ein solches Analysesystem, dass mithilfe von lichtoptischer Vermessung des Rückens, auch Rasterstereographie genannt, ein Wirbelsäulenmodell erstellen kann. Der Gang eines Menschen ist so einzigartig, wie auch sein Fingerabdruck und darum entstehen in diesem Verfahren auch eine große Menge an Daten. Hier kommt auch die Künstliche Intelligenz ins Spiel und somit auch die Expertise, des Kooperationspartners des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Carlo Dindorf und seine Kolleg*innen der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) analysieren die Algorithmik, die bei der Aufarbeitung der Daten zum Tragen kommt. Sie entwickeln und evaluieren den Einsatz der künstlichen Intelligenz. Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, tragen zur Entwicklung der KI in der medizinischen Praxis bei, damit sie dort zukünftig eingesetzt werden kann und die Menschen in diesem Bereich unterstützen kann.

„Ziel dieses Projektes ist es, die Potentiale, die die künstliche Intelligenz bietet anhand von Wirbelsäulendaten zu erproben und dadurch einen besseren Einsatz dieser Technologie in der medizinischen Praxis zu ermöglichen“, so Dindorf.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

https://www.researchgate.net/profile/Carlo-Dindorf

https://www.unimedizin-mainz.de/physikalische-therapie/forschung-und-lehre/motionlab.html