Studierende der HS KL präsentieren Ergebnisse des Corning GmbH – Projekts

Ein ganzes Semester arbeiteten Master- und Bachelorstudierende der Hochschule Kaiserslautern an ihren Projektaufgaben zum Themenfeld „Gewerbliche Mitarbeiter gewinnen und halten“.  Das Seminarteam um Prof. Susanne Bartscher-Finzer hatte hierzu mit den HR-Verantwortlichen im Unternehmen Corning fünf relevante personalwirtschaftliche Projektthemen identifiziert.

Zur Strukturierung der Projektarbeit wurde das Transfertool „Analytische Praxiserkundung“ eingesetzt. Es dient dazu, sich in das Thema vertieft einzuarbeiten, die aktuell gegebene Situation zu analysieren und Vorschläge für deren Weiterentwicklung im Sinne einer „bedarfsgerechten Personalarbeit“ zu konzipieren – anknüpfend an die im Unternehmen zur Anwendung kommenden Praktiken. Die Ergebnisse wurden in einer gelungenen Abschlussveranstaltung am 31. Januar in der Campuskapelle der Hochschule in Zweibrücken vorgestellt.

Frau Prof. Dr. Bartscher-Finzer, Sprecherin des Innovationsbereichs Arbeit der Offenen Digitalisierungsallianz (ODPfalz) und Professorin für Personalwirtschaft und Organisation begrüßte alle Anwesenden in der Campuskapelle mit den Worten: „Herzlich Willkommen am Campus Zweibrücken – zum Höhepunkt unserer Kooperation!“. Unternehmensseitig eingeladen waren alle Beteiligten des Projekts: Dr. Daniel Düpont (HR Manager, CET EMEA), Christopher Mohler, (HR Consultant), Michael Rosinus (Betreuer der gewerblichen Auszubildenden bei Corning & Specialist Technical Training and Education) sowie Lisa Chormann (HR Specialist, Betreuerin der kaufmännischen Auszubildenden).

Die Studierenden widmeten sich in ihren Ausarbeitungen dem Rekrutierungsprozess verschiedener Mitarbeitergruppen, dem Onboarding, der Qualität der betrieblichen Ausbildung und dem Auswahlprozess für Auszubildende. Alle Themen waren auf den gewerblichen Bereich bezogen. Den Ausarbeitungen vorausgegangen waren intensive Experten- und Abstimmungsgespräche mit Unternehmensvertretern und ein Besuch im Produktionsbereich des Unternehmens. Einen hochschulinternen Workshop nutzten die Studierenden dafür, sich gegenseitig Feedback zu geben und weitere Anregungen zu sammeln. Unterstützt wurden sie von dem Seminarteam Susanne Bartscher-Finzer, Caroline Müller und Laura Gentes bei allen Projektschritten darin ihre Überlegungen abzuwägen, differenziert zu „Ende zu denken“ und auf die spezifische Situation des Kooperationspartners zu beziehen.

Zum Ablauf

Die Gruppen gestalteten für ihre Präsentation jeweils zwei Moderationstafeln, auf denen sie die Besonderheiten und Probleme der bisherigen Umsetzung des jeweiligen Themas im Unternehmen herausarbeiteten. Darauf aufbauend wurden Ziele und Lösungsvorschläge mit Bezug auf die spezifische Unternehmenssituation abgeleitet. Herausgestellt und diskutiert wurde eine als besonders relevant erachtete Lösungsidee. In einer differenzierten Analyse wurde aufgezeigt, wie sich der Gestaltungsvorschlag auf die von Corning angestrebten Ziele auswirken kann und welche Auswirkungen im positiven, aber auch in negativen Sinn zu erwarten sind. Ferner gingen sie auf mögliche Störgrößen sowie Voraussetzungen ein, die bei der Umsetzung zu beachten sind. „Eure Überlegungen zur Umsetzung sind sehr hilfreich. Da steckt so manches drin, auf das wir selbst so nicht gekommen sind!“ lobte Herr Rosinus die Ausführungen der Studierenden.

„Personalarbeit so weiterzuentwickeln, dass sie zu den Besonderheiten des Unternehmens passt, das verstehen wir unter „bedarfsgerechter Personalarbeit.“
Prof. Dr. Bartscher-Finzer.

Foto: HS KL

Was den Studierenden besonders auffiel beim Besuch im Unternehmen, war die Offenheit, mit der sie empfangen wurden. Die familiäre Atmosphäre, die sie selbst erleben durften und von der bei den Gesprächen oft die Rede war, hat sie dazu veranlasst, Maßnahmen wie „Bewerbertag“ oder „Schnuppertage“ vorzuschlagen. So kann diese Unternehmensstärke noch besser nach außen wie innen sichtbar und spürbar gemacht werden“, stellt Susanne Bartscher-Finzer heraus. „Personalarbeit so weiterzuentwickeln, dass sie zu den Besonderheiten des Unternehmens passt, das verstehen wir unter „bedarfsgerechter Personalarbeit“, ergänzt sie.

Nach der Präsentation der Lösungsideen übergaben die einzelnen Gruppen ihren Abschlussbericht an die Unternehmensvertreter. „Das sind gut strukturierte Ausarbeitungen, man erkennt sofort die Logik dahinter. Hier wurde auf hohem Niveau gearbeitet“, lobte Dr. Daniel Düpont die Studentinnen und Studenten. Herr Mohler bedankte sich für die konstruktive Zusammenarbeit: „Es sind hilfreiche Ideen und Ansätze dabei, die wir in der Jahresplanung mit aufnehmen und diskutieren können. Wir würden uns freuen, wenn Sie nochmal zu uns ins Unternehmen kommen können und Ihre Ausarbeitungen auch der Werkleitung vorstellen.“