Design-Thinking im Einsatz: „Beobachten“-Phase im ko-kreativen Transferprojekt mit der Wasgau AG

Im Sommersemester 2025 engagieren sich Studierende verschiedener wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge der RPTU Kaiserslautern-Landau im Rahmen der Veranstaltung „Strategisches Human Resource Management“ aktiv in einem innovativen Transferprojekt der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. Gemeinsam mit der Wasgau Produktions & Handels AG entwickeln sie unter Nutzung des Design-Thinking-Ansatzes Lösungen für eine zukunftsfähige Lernkultur von Non-Desk-Mitarbeitenden – also Beschäftigten, die überwiegend abseits von Büroarbeitsplätzen tätig sind – im Kontext der digitalen Transformation. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Tanja Rabl und Michaela Roßmeier vom Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation der RPTU in Kaiserslautern.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine Kultur des lebenslangen Lernens gestaltet werden kann, die gezielt die konkreten Bedürfnisse der Markt-Mitarbeitenden in den Blick nimmt. In der „Beobachten“-Phase des Design-Thinking-Prozesses erhielten die Studierenden über vielfältige Datenquellen wertvolle Einblicke in die bestehende Lernkultur bei Wasgau sowie in den Arbeitsalltag der Markt-Mitarbeitenden. Eine Einführung durch Personalleiter Soeren Kettenring bot zunächst einen Überblick über zentrale Themen und Herausforderungen. Bei anschließenden Marktbesuchen beobachteten die Studierenden gezielt Arbeitsprozesse und Rahmenbedingungen vor Ort. Ergänzend analysierten sie ausgewählte interne Dokumente, die einen Überblick über Lern- und Informationsstrukturen für Markt-Mitarbeitende gaben. Besonders tiefe Einblicke boten anonymisierte Transkripte ausführlicher Interviews, die Michaela Roßmeier im Vorfeld mit Markt-Mitarbeitenden, Führungskräften und Personalverantwortlichen zum Lernen der Markt-Mitarbeitenden geführt hatte. Eine Q&A-Session mit Soeren Kettenring ermöglichte es den Studierenden außerdem, konkrete Rückfragen zu den bisher gesammelten Erkenntnissen zu stellen und ein noch differenzierteres Verständnis der Lernrealität bei Wasgau zu gewinnen. 

Alle Erkenntnisse der Beobachtungsphase dokumentierten die Studierenden in einem virtuellen Design-Thinking-Workspace, der im weiteren Projektverlauf kontinuierlich ergänzt wird. Diese strukturierte Sammlung und das tiefergehende Verständnis der Bedürfnisse der Markt-Mitarbeitenden dienen als Grundlage für die nun folgende ko-kreative Entwicklung innovativer und bedürfnisorientierter Lösungen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Lernkultur bei Wasgau. Erste LEGO® Serious Play®-Prototypen werden die Studierenden in den kommenden Wochen direkt in den Wasgau-Märkten testen, um wertvolles Feedback der Markt-Mitarbeitenden zu sammeln. Ihre finalen Ergebnisse werden sie auf einem Barcamp Ende Juli präsentieren und gemeinsam mit Wasgau-Mitarbeitenden und Forschenden diskutieren und ko-kreativ weiterentwickeln.

Das Engagement der Studierenden leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung praxisnaher, evidenzbasierter Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Lernkultur von Non-Desk-Mitarbeitenden – und stärkt zugleich den regionalen Ideen- und Wissensaustausch in der Pfalz.

Verfolgen Sie den weiteren Projektverlauf gerne mit!

Sie interessieren sich für einen Austausch und/oder eine Kooperation zum Thema „Lernen von Non-Desk-Mitarbeitenden im Kontext der digitalen Transformation“? Sie wollen mehr über evidenzbasierte Lösungen erfahren, wie Arbeit und Zusammenarbeit in Zeiten der Digitalisierung erfolgreich gestaltet werden können? Dann wenden Sie sich gerne an Michaela Roßmeier (michaela.rossmeier(at)wiwi.rptu.de).