Online-Vortrag zur Zukunft der Arbeit

Wie sich die Zukunft der Arbeit in Zeiten der Digitalisierung gestalten wird, war Thema eines Online-Vortrags am Donnerstag, 28. September 2023, von Professorin Dr. Tanja Rabl von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Sie hat an der RPTU in Kaiserslautern den Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation inne. In ihrem Vortrag „Die Zukunft der Arbeit – Was gehört in den Rucksack von Arbeitnehmer*innen?“ zeigte sie auf, wie die Digitalisierung verändert, wie wir arbeiten und zusammenarbeiten und welche Herausforderungen die Arbeitswelt für Arbeitnehmer*innen bereithält. Sie legte dar, welche Kompetenzen nötig sind, um die Herausforderungen zu meistern, und gab konkrete Tipps, wie jede Person individuell den Herausforderungen begegnen kann.

Verschiedenste digitale Tools für Zusammenarbeit, Austausch, soziales Netzwerken und Projektmanagement wie beispielsweise Microsoft Teams, Zoom, Workplace by Facebook oder Trello haben Eingang in unsere Arbeitswelt gefunden. Gerade auch der Einsatz von auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Technologien wird mehr und mehr bedeutsam. Dazu zählt insbesondere auch generative KI wie zum Beispiel der Chatbot ChatGPT. Bestimmte Tätigkeiten, die vorher von Menschen verrichtet wurden, werden automatisiert und von digitalen Technologien übernommen. Mit dem Job Futoromat des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung beispielsweise können Interessierte überprüfen, wie viele Kernaufgaben ihres Jobs in Zukunft eine Maschine übernehmen könnte. Dennoch haben Menschen Kompetenzen, die (noch) nicht durch digitale Technologien ersetzt werden können. “Überall da, wo Neues zu denken ist, was vorher noch nicht gedacht worden ist, wo Empathie und soziale Kompetenz gefragt sind und sich kontextspezifisch an individuelle Situationen angepasst werden muss, ist der Mensch weiterhin sehr gefragt”, so Rabl. Im Zuge der Digitalisierung sind Lernbereitschaft und kontinuierliches Lernen unverzichtbar, um für die Arbeitswelt der Zukunft gerüstet zu sein. Im Hinblick auf den Einsatz digitaler Technologien müssen Arbeitnehmer*innen nicht nur wissen, wie man digitale Technologien bedient. Es gilt auch eine digitale Gewandtheit zu entwickeln, das heißt kritisch zu hinterfragen, unter welchen Bedingungen bestimmte digitale Technologien eingesetzt werden können, warum und wie sie helfen und wo es Einschränkungen und Grenzen gibt.

Gemeinsam mit Ihrem Team arbeitet Professorin Dr. Tanja Rabl daran, Lösungen zu entwickeln, wie sich Lernen im Kontext der digitalen Transformation erfolgreich gestalten lässt. Dabei liegt der Fokus auf Non-Desk-Mitarbeitenden, die keinen klassischen Schreibtischjob ausüben und keinen einfachen Zugang zu Lernangeboten haben, zum Beispiel Mitarbeitende in der Produktion, in der Logistik, im Einzelhandel oder im Handwerk. In Zusammenarbeit mit Unternehmen vor Ort ist das Ziel, Herausforderungen zu identifizieren, ko-kreativ Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen. Wenn Sie Interesse haben, zu diesem Projekt in Austausch zu treten oder an diesem Projekt mitzuwirken, melden Sie sich gerne bei Michaela Roßmeier (michaela.rossmeier@wiwi.rptu.de).